Fischtreppe Plessur Chur

Sorgenkind Fischtreppe Plessurmündung Chur


Seit der Erstellung sorgt diese Aufstiegshilfe unserem Verein und fischenden Kollegen sowie Passanten für Kopfzerbrechen.

In der Vergangenheit war an einen gelungenen Aufstieg der Rheinforellen während der Laichwanderung von Oktober bis
Dezember meist nicht zu denken. Monatelang versperrt diverser Unrat das Durchgangsloch. In manchen Jahren war der
Durchgang während der gesamten Laichwanderung unterbrochen.
Mehrere Helfer unseres Vereins reinigen seit ein paar Jahren mit Freude dieses wichtige Bauwerk.
Ohne frondienstlichen Einsatz unserer Vereinsmitglieder ist somit der natürliche Zuzug von Forellen in dieses Seitengewässer
nicht möglich.
Auch am 12. November 2011 war es wieder soweit. Die Freilegung des Durchgangs in die Plessur sowie diverse
Unterhalt- und Optimierungsarbeiten standen auf dem Programm.

Oberes Teilstück der Fischtreppe


Zustand vor den Unterhaltsarbeiten!

Die grossen Steine die zur Druckminderung schon vorhanden waren haben sich im Laufe der Jahre ungünstig verschoben
und sorgen für zusätzliches Wasserdruck auf den Fischpass. Die Steine sind teils tief im Kies versunken, teils einige Meter
abgedriftet und nur mit schwerem Gerät zu bewegen.



Vorher!


Nachher!
Die tief ins Kiesbett versunkenen Steine liegen nun frei und am richtigen Platz.


Doch erst ein Rückschau!

Jahr 2004
Verstopfter Durchgang


dasselbe von Unten


kein Durchkommen für die wandernden Fische



Jahr 2008

Die Plessurmündung wird im Februar 2008 trockengelegt


Wiso wurde da nicht gleich eine Fischtreppe direkt im Flussbett erstellt?



Die gesamte Plessur wurde über die Fischtreppe umgeleitet.


Da blieb kein Stein auf dem anderen.




Herbst 2008
Jungfischer unseres Vereins reinigen den verstopften Durchgang zur Treppe.




Jahr 2011

Auch in diesem Jahr kein Durchkommen für Forellen
Die Misere von Oben


Offensichtiche Fehlplanung des Zuflusses.



Unmögliches Durchkommen. Platikstühle, Holz und weitere Unrat versperren den Weg.



Der Beweis für aufstiegswillige Fische - linke Bildsseite!




Nach der Befreiung! Noch ist der Wasserdruck aus der Plessur zu stark für kleine Fische. In wenigen Tagen wird der Durchgang
mittels grossen Steinen auf ein erträgliches Mass gesenkt. Abends wenn das obliegende EW kein Strom produziert sinkt
die Wassermenge rapide und auch Jungfische finden den Weg in die Plessur.
Auch grosse Seeforellen von über 70 cm die vom Bodensee herauf wandern wurden in den letzten Jahren nach unserer
Reinigungsaktion wenige Tage danach oberhalb der Fischtreppe gesichtet.



Endlich freie Fahrt!
Nun gilt es noch genügend Ruhepools zu schaffen.



Anpassung des Wasserdrucks auf die Fischtreppe. Tonneschwere Steine sind nichts für "einfache Fischer"!
Da muss schweres Gerät ran. Othmar Hardegger sponsort die nötigen Mittel dazu.



Tonneschwere Steine wurden in die richtige Stellung verschoben.



Absolute Präzisionsarbeit.


Der Wasserdruck ist genommen und trotzdem können aufsteigende Fische zwischen den Steinen hindurch aufsteigen.



Eine massive Rückströmung machte uns zu schaffen
.


Da ist es irgendwie zuwenig heimelig für die Fische. Dringend benötigte Ruhezonen müssen noch verbessert werden.


Ein flacher Stein wird mit ruhiger Hand richtig platziert.


Die Grobarbeiten sind soweit möglich vollbracht.


So gross sind die aufsteigenden Fische! Vielen Dank an unseren Sponsor LOG BAU


Nun folgt die Feinarbeit von Hand
Ein schwieriges, ja fast unmögliches Unterfangen. Die reissende Strömung
und keine entsprechenden Steine zur Hand lies uns schier verzweifeln.



Enorme Wassermassen preschen vorbei. Die Plessur fliesst da an der falschen Stelle vorbei.
Ein ordentlicher Brecher oberhalb der Treppe wäre die Lösung.



Der Wasserdurchfluss ist provisorisch reguliert.


Um den angebrochenen Tag noch sinnvoll auszunützen beschliessen wir eine kleine Plessurreinigung.



E-Bikes und ganze Polstergruppen mussten aus den Steinmassen befreit und entsorgt werden.


Röbi Nutt und Coni Knupfer geben alles!


Polstergruppen im Fluss entsorgen. Unsere Gewässer sind doch kein Müllkippen!


Ein interessanter und schöner Tag war vorbei!
Röbi Nutt, Coni Knupfer und Sohn, Werner Vieli und Chris Wittmann




Videoclip vom 2. Juli 2015
Hier anklicken youtu.be/baC9i0ayyJg


Bilder und Text
Chris Wittmann